So schwierig die Auswärtspartie im Jenaer Norden vor Beginn der Partie auch ausgesehen hat, denn die Gastgeber hatten den Dreier viel notwendiger als die Gäste, wäre für den FC viel mehr drin gewesen als diese knappe Niederlage. Allerdings muß man im Abstiegskampf ein anderes Gesicht zeigen, wie es der FC in diesem Spiel gezeigt hat. Vor allem im zweiten Spielabschnitt, wo nur die Gastgeber den Willen zeigten, dass sie unbedingt den Dreier haben wollten, obwohl sie auch keine Bäume ausrissen.

In einer sehr fair geführten Partei, die durch Schiri Östreich einen ausgezeichneten Leiter hatte, war die Absicht der Gastgeber sofort zu erkennen, mit langen Bällen über die Aussenstürmer aus der Tiefe zum Erfolg zu kommen. Die Abwehr des FC war aber auf der Hut und ließ kaum etwas zu. So blieb es bei guten Möglichkeiten der Zwätzener in der 6. Minute, als nach einem Eckball Hentrich ziemlich frei zum Kopfball kam und dann in der 32. Minute, als die FC Abwehr einmal unaufmerksam war und nach einem Freistoß erneut Hentrich an den Ball kam, aber sein Schuß ging knapp am Rößler Tor vorbei. Bessere Aktionen nach vorn hatten aber die Gäste, als ein langer Ball von Rudolph auf den erstmals wieder mitwirkenden Klose nicht ganz erreicht wurde und eine Flanke von Klose, bei der Thaler im Jenaer Tor den Ball unterschätzte. Das Leder traf leider nur den Innenpfostern und sprang wieder ins Feld zurück. Zwei weitere gute Möglichkeiten besaß dann Brehm, als sein Freistoß Torwart Thaler überraschte, der nur zur Ecke klären konnte und der anschließende Eckball stellte durch einen Kopfball vom gleichen Spieler den Jenaer Torwart erneut vor Probleme, die er aber gerade so klären konnte.

Der zweite Spielabschnitt begann wie der Erste, denn die Gastgeber versuchten es weiter mit langen Bällen, die aber von der FC Abwehr zunächst immer wieder unter Kontrolle gebracht wurden und eigentlich wenig Gefahr für den Saalfelder Torwart brachten. Unverständlich aus FC Sicht war aber, dass die Mannschaft nicht in der Lage war, das Spiel an sich zu reißen und nach vorn etwas zu reißen. Obwohl auch bei den Gastgebern wenig gelungene Aktionen zu verzeichnen waren, sah man jedoch, dass diese unbedingt einen Dreier einfahren wollten. Die Liebers-Elf jedoch ließ immer mehr nach und nur eine Möglichkeit in der zweiten Halbzeit durch Smirat, der nach einer Weber Flanke nicht richtig an den Ball kam, war einfach zu wenig, um die auch nicht immer sattelfeste Gastgeberabwehr zu überwinden. Die Bemühungen der nicht aufsteckenden Gastgeber wurden dann durch den eingewechselten Figuth doch noch belohnt, als er nach einer schwachen Abwehrleistung plötzlich an den Ball kam und der junge Rößler, der den Ball zwar noch berührte aber diesen Treffer nicht mehr verhindern konnte. Für den FC war nach diesem Treffer noch eine gute Viertelstunde Zeit, doch noch zumindest den Ausgleichtreffer zu erzielen. Aber die Mannschaft gab sich unverständlicherweise auf und das Spiel plätscherte ohne weitere Höhepunkte dahin und trotz der Warnung des Trainers vor der Begegnung ist man durch diese Niederlage wieder weiter in den Abstiegsschlamassel gezogen worden. Die Mannschaft der zwei Gesichter sollte dieses Spiel schnell abhaken und in den nächsten zwei anstehenden Heimspielen wieder ihr besseres Gesicht zeigen. Dafür müssen aber alle was tun und dazu ist die Mannschaft auch in der Lage.

FC Saalfeld: Rößler, Brütting, Naumoff, Dörfler, Schlögel, Smirat, Klose, Brehm, Weber, Rudolph, Tzanev ( ab 46. Kaiser).