Mit einer kämpferisch überzeugenden Leistung und über weite Strecken auch mit guten spielerischen Phasen vor über 130 Zuschauer konnten die Liebersschützlinge der bisher besten Rückrundenmannschaft die erste Niederlage beibringen. Die Voraussetzungen für dieses Spiel waren alles andere als Mut machend. Es gab vor Beginn dieser Partie einige Besetzungsprobleme, da mit Schlögel, Polster, Deike und Naumoff auf wichtige Akteure verzichtet werden mußte und vor allem der Ausfall des Letzteren zwang Trainer Liebers dazu, die Abwehr erneut umzustellen. Die Mannschaft mußte sich nun erst einmal auf die neue Situation einstellen, was sie auch versuchte aber bereits nach fünf Minuten waren alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen. Der erste Angriff der Greizer brachte durch Lauber die Führung, wobei die FC Abwehr konsterniert zu schaute. Die Gäste, mit der Führung im Rücken, versuchten die sich bietenden Vorteile weiter zu nutzen und stellten die Gastgeber vor weitere Probleme, die aber nicht mehr zwingend von den Greizern genutzt wurden. Die FC Spieler brauchten doch eine geraume Zeit, um langssam das Gleichgewicht herzustellen und versuchten es auch mit, allerdings zunächst sehr zaghaften Angriffen, zum Erfolg zu kommen. Am Strafraum der Gäste war aber meistens Endstation und diese selbst besaßen gerade bei den Angriffsversuchen der Gastgeber die große Möglichkeit, ihren Vorsprung auszubauen. Nach einem Eckball wurde der Ball sofort nach vorn gespielt und drei Greizer hatten plötzlich nur noch einen FC Abwehrspieler vor sich aber es wurde die schlechteste Lösung gesucht und die Riesenmöglichkeit  vergeben. Die Gastgeber ließen sich dadurch nicht beeindrucken und drückten weiter auf den Ausgleich, der aber aus dem Spiel heraus nicht gelang. Erst ein Freistoß kurz vor der Pause durch Graber, der für Dix im Gästetor nicht zu erreichen war, schlug dann im langen Eck ein, der auch gleich den Pausenstand bedeutete.

Im zweiten Spielabschnitt waren es vor allem die Gastgeber, die immer besser ins Spiel kamen, obwohl mit dem Kapitän Jockiel (leicht angeschlagen) und Graber zwei Leistungsträger ersetzt werden mußten. Die Abwehr hatte sich wie schon in Weimar nach der Pause gefestigt und ließ nur noch wenig zu. Das war auch das Verdienst des eingewechselten jungen Erik Rößler (Torwart der A-Junioren), der keine allzugroßen Rettungstaten vollbringen mußte, aber der Abwehr große Sicherheit verlieh. Nach vorn waren auch viele guten spielerische Ansätze zu sehen und das zahlte sich letztendlich auch aus, als der schnelle Tzanev auf Reisen geschickt wurde und mit dem Führungstor seine gute Leistung krönte. Nach der Führung wurden beim Gastgeber weitere Kräfte frei gesetzt und vor allem spielerisch wurde in vielen Phasen gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Es boten sich auch weitere gute Möglichkeiten, so durch den jungen Nguyen, der aber einmal freistehend den Ball nicht voll traf und zum anderen wurde sein Pass in die Tiefe nur kurz verpasst. Die Versuche der Gäste waren jetzt nur noch als harmlos zu bezeichnen, obwohl sie alles versuchten, wenigstens den Ausgleich zu erzielen, um ihre gute Rückrundenserie fortzusetzen. Es gelang ihnen aber nur bei einigen Freistößen in Strafraumnähe, für Gefahr zu sorgen und einmal fehlte ihnen das Glück, als Bauch nur den Aussenpfosten traf. Die besseren Möglichkeiten waren aber klar auf der Gastgeberseite. Brehm zwang Dix mit einem Freistoß zu einer Glanzparade, dann ging Smirats Kopfballverlängerung nach einem Freistoß nur auf das Tornetz und kurz vor dem Abpfiff vergab Tzanev noch einen Riesen.

Insgesamt ein verdienter Sieg, der auf eine spielerische Steigerung, vor allem im zweiten Spielabschnitt zurückzuführen ist und für die Zukunft auch weitere gute Partien erhoffen läßt.

FC Saalfeld: Jockiel ( ab 46. Rößler), Brütting (GK), T. Nguyen (GK), Dörfler, Smirat ( ab 88. Henniger), Weber, Müller, Brehm, Graber ( GK, ab 46. Schulz GK), Rudolph, Tzanev