Ausgerechnet bei den stark abstiegsgefährdeten Erfurter musste der FC im ersten seiner beiden Nachholspiele seine erste Auswärtsniederlage hinnehmen, die man so aber eigentlich nicht erwartet hatte. Die Gastgeber, die ihren Kader in der Winterpause nochmal verstärkt haben und dazu sich auch von ihrem bisherigen Trainer Christian Stieglitz trennten, waren in dieser Begegnung gegenüber ihren bisherigen Heimspielen in der Hinserie nicht wiederzuerkennen. Schon ihre Körpersprache nach dem Anpfiff versprach für die FC-Akteure in dieser Begegnung nichts Gutes. Mit einem Dreier hätte der Neuling heute sogar die Tabellenspitze übernehmen können, aber der FC fand in keiner Phase des Spiels zu seiner eigentlichen Leistung und musste am Ende sogar froh sein, nicht noch höher ausgegangen zu sein.

Die Gastgeber puschten sich von der ersten Minute nach vorn und ließen die Gäste kaum zum Atmen kommen. Sie setzten die FC-Abwehr total unter Druck, sodass dieser nach abgewehrten Bällen aber nichts Gescheites nach vorn gelang. Die Bälle kamen postwendend wieder zurück und die Angriffe der Gastgeber strahlten immer wieder Gefahr aus. Der einzige FC Akteur mit Normalform, Clemens Bierbaum konnte in dieser Anfangsphase, sowie auch im weiteren Spielverlauf einiges verhindern, aber gegen den Führungstreffer von Kliem im Nachsetzen war er auch machtlos.

Nach dieser Führung konnten sich die Gäste von dem Druck etwas befreien und kamen auch besser ins Spiel, ohne aber zu überzeugen. So gab es den ersten gescheiten Angriff erst nach 28. Minuten, aber Stan Kleylas Schuss lenkte der Erfurter Torhüter ans Außennetz. Kurz vor der Pause noch eine gute Möglichkeit durch Fabian Kühne, aber es blieb beim Versuch.
Nach der Pause bliesen die Gäste zum Angriff und versuchten zumindest den Ausgleich zu erzielen, aber die Angriffe waren zu hausbacken und das schlimme dabei, dass die Ordnung in der Abwehr und Mittelfeld bei den Angriffen überhaupt nicht stimmte und die Gastgeber diese Lücken eiskalt zu weiteren Toren nutzten. Es gab trotzdem auch noch gute Möglichkeiten für die Gäste, denn auch Erfurts Torhüter Schorch musste zweimal glänzend parieren, aber insgesamt war es für den Neuling bei dieser vorhandenen Qualität zu wenig, um die Abwehr der Gastgeber aus den Angeln zu heben. Für den Neuling in diesem Nachholspiel ein gebrauchter Nachmittag, aber kein Unglück. Die Mannschaft hat in vielen Spielen nachgewiesen zu welcher Leistung sie fähig ist und daran sollte sich die Mannschaft, nach entsprechender Auswertung und Abstellung der Fehler, erinnern. Dann sollte diese Begegnung ein Ausrutscher gewesen sein. Im nächsten Nachholspiel am kommenden Samstag bei der besten Heimmannschaft in Heiligenstadt kann man diese Scharte schon wieder auswetzen.

FC Saalfeld: Bierbaum, F.Hutschenreuter (GK), Kaldeborn, Burghause, Brömel ab 76. Schwee), Kleyla, Gehrmann (ab 59.Denysov), Naumoff, Stake, Weber, Kühne.

Tore:

1:0 Kliem (13.)
2:0 Kliem (63.)
3:0 Voigtritter (67.)
4:0 Baumgarten (87.)