Am Ende einer insgesamt schwachen Osterpartie vor über 100 Zuschauern konnte man im Saalfelder Lager nur mit dem Ergebnis zufrieden sein und die Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass man etwas überraschend mit diesem Dreier wieder die Tabellenspitze übernommen hatte, da der SC Weimar in seinem Spiel zu Hause über ein Remis nicht hinausgekommen ist. In einer fairen Partie bestimmte der Favorit gegen den Tabellenvorletzten über weite Strecken das Geschehen und war am Ende auch der verdiente Sieger, aber berauschend war diese Vorstellung keineswegs. Die Anfangsphase erinnerte etwas an das Hinspiel, das bekanntlich 2:1 für den FC Empor endete. Es gab gleich zu Beginn gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen, aber die Abschlüsse waren nicht konsequent genug. Das Spiel der Einheimischen blieb überlegen, aber kam nicht richtig ins Rollen. Es mangelte an Laufbereitschaft und auch an klugen Ideen, um die Gäste entscheidend auszuspielen. Die Gäste, die eigentlich auf ein für sie gutes Resultat aus waren, konnten auch immer wieder die zu unüberlegt vorgetragenen Angriffe der Gastgeber stören oder sie wurden eine Beute des guten Müller im Weimarer Tor. In der 24. Minute dann aber der erste richtige Lichtblick für den Favoriten, als B. Latuszek von links in den Strafraum eindrang, dabei einige Abwehrspieler stehen ließ und seine Ablage konnte H. Graber zur Führung über die Linie schieben. Die Einheimischen bestimmten den Rythmus bis zur Pause weiter, aber fanden kaum Mittel, die Empor Abwehr zu Fehlern zu zwingen und die abgewehrten Bälle brachten den Gästen aber auch wenig im Spiel nach vorn. Nur einmal überraschten sie die Abwehr der Einheimischen und da hatten die Gastgeber Glück, als der freistehende Mikuta nach einem Eckball einen Saalfelder Abwehrspieler anschoß. Im Gegenzug dann erst einmal das erlösende zweite Tor, als die Gästeabwehr doch einmal einen Aussetzer hatte und M. Smirat den Fehler eiskalt zur verdienten Pausenführung nutzte.

Auch nach der Pause weitere Überlegenheit der Gastgeber, die aber zu umständlich agierten und überraschender Weise nur zu wenigen Tormöglichkeiten kamen. Ein Lattenknaller von B. Latuszek, ein Sprint von F. Weber, der mit Flachschuß am Gästekeeper scheiterte und R. Dörfler, der seinen Ball am kurzen Eck nur ans Aussennetzt setzte, waren die ganze Herrlichkeit im zweiten Spielabschnitt. Etwas Glück dann sogar noch für die Einheimischen, als die Gäste ihre beiden sehr guten Möglichkeiten dann kläglich vergaben, ansonsten hätte es noch eine böse Überraschung geben können. Schiri Peter Hahn hatte mit dieser fairen Partie überhaupt keine Schwierigkeiten.

FC Saalfeld: Jockiel, Henniger, Dörfler, Smirat, Nguyen Thai ( ab 73. Hook), Müller, Brehm, Graber ( ab 63. Stake ), Gessner, Latuszek, Weber