Mehr Mitbestimmung für die Jugend

Neu beim FC Saalfeld und beispielhaft in der Sportvereinslandschaft

  • 21. Oktober 2015
Mehr Mitbestimmung  für die Jugend

Eine Jugendversammlung wird am 30.10. einen Jugendrat wählen und eine Jugendordnung beschließen. Christian Uthe befragte dazu Vizepräsident Dr. Reimund Meffert.

 

Die Jugend hat schon einen besonders hohen Stellenwert beim FC Saalfeld. Aus welchen Beweggründen setzt der FC jetzt noch einen oben drauf und beruft eine Jugend-versammlung zur Wahl eines Jugendrates ein?

Die Jugendarbeit ist traditionell im Saalfelder Fußball fest verankert. Der FC Saalfeld sieht sich hier gut verwurzelt. Die neue Jugendordnung bildet nur die Realität ab: Weit über Zweidrittel der Mitglieder sind Jugendliche. „Demokratie und Mitbestimmung“ sind für uns keine hohlen Phrasen. Die strukturelle Eigenständigkeit des Nachwuchses bürgt für demokratische Entscheidungen und Willensbildung, befördert die Identifikation mit dem Verein und verhindert eine Benachteiligung.

 

Welchen Fragen wird sich der neue Jugendrat stellen und was kann er in der Vereinsorganisation bewirken?

Die Jugendabteilung im FC Saalfeld wird über die Verwendung ihr zufließenden Finanzmittelmittel selbst entscheiden und sich weitgehend selbst verwalten. Ganz praktisch gilt der Verein dann auch als Träger der freien Jugendhilfe, mit dem Anspruch, in den Genuss finanzieller Förderung zu gelangen. Das hilft praktisch, unser vielbeachtetes Programm „Der rote Faden“ mit attraktiven Angeboten fortzuführen. Denn: es geht uns nicht nur um die Ausbildung exzellenter Fußballer, sondern darum, aus unseren Jungs aktive, heimatverwurzelte Persönlichkeiten werden zu lassen. Es ist schön, dass junge Spieler wie z.B. Tim Stake, Georg Tzanev, Marius Mösch Aufgaben neben dem Fußballplatz übernehmen und so dem Image des Vereins sehr gute Dienste leisten.

 

Wird ein gewählter Jugendrat eine echte zählbare Stimme bei Vereinsentscheidungen haben oder wirkt er nur als Interessenvertretung?

Schon heute hat die Jugend mit Sportfreund Frank Wurzbach eine „laute“ Stimme im Vorstand. Als „Vorstand Nachwuchs“ setzt er sich leidenschaftlich für die Belange des Nachwuchses ein und das mit großem Erfolg. Ihm zur Seite steht ab November der neue Jugendrat, dem drei weitere Mitglieder angehören. Sie sind die Stimme unserer Vereinsjugend, haben quasi das „Ohr an der Masse“ und koordinieren die Jugendarbeit. Ihre Vorschläge müssen vom Vorstand geprüft und ihre Umsetzung ggf. veranlasst werden. 

 

Gibt es unter unserem Nachwuchs Leute, die sich für eine kontinuierliche Mitarbeit interessieren?

Wie ich bereits erwähnte, wächst die Zahl junger Vereinsmitglieder mit Interesse an administrativen Aufgaben. Sei es, dass sie als Co-Trainer arbeiten, als Betreuer von Arbeitsgemeinschaften oder als Assistenten des Vorstandes. Das ist genau unsere Strategie. Mit Nils Lang (A-Junioren) oder Moritz Ruckert (B-Junioren) haben nicht nur gute Fußballer signalisiert, Verantwortung zu übernehmen, sondern echte Typen. Ich bin sicher, dass sie am 30. Oktober als Kandidaten bestätigt und eine Vorbildfunktion im Verein einnehmen werden.

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