Bei Dauerregen sahen die 81 Zuschauer eine insgesamt sehr mäßige Partie, in der die Saalfelder ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit einem klaren Heimdreier als verdienter Sieger den Platz verließen, ohne allerdings spielerisch zu überzeugen. So war auch die Meinung von Trainer T. Giering, der nur mit dem Ergebnis zufrieden war, aber spielerisch große Abstriche machen mußte. Der Mannschaft fehlt zum Ende der Hinrunde die Frische und auch die Sicherheit im Abwehrverhalten. Was gerade in dieser Partie gegen den Tabellenfünfzehnten am meisten ins Auge fiel, waren die vielen ausgelassenen Torchancen.

Wie schon in den letzten Spielen brauchte die Mannschaft eine gewisse Gewöhnungsphase und so spielten die Gäste mutig nach vorn. Die erste große Chance besaßen aber dann gleich die Gastgeber, als B. Latuszek frei gespielt wurde, aber seine flache Eingabe konnte T. Stake in der Mitte freistehend nicht verwerten. Auch der Nachschuß ging ins Leere. Jetzt kamen die Gastgeber auf Touren und erspielten sich weitere, teilweise hochkarätige Möglichkeiten, die auch aus klaren Positionen vergeben wurden. Vielleicht lag es auch an der schweren Verletzung von T. Stake, der im Mittelfeld die Fäden knüpfte und mit Verdacht auf Muskelbündelriss bereits in der 13. Minute ausgetauscht werden mußte. Die Mannschaft spielte zwar weiter nach vorn, aber es fehlte jetzt offensichtlich die fehlende Hand im Spiel. So bedarf es erst eines Standards, um in Führung zu gehen. Ein Freistoß von B. Latuszek brachte den nach vorn gelaufenen P. Müller in Position und gegen seinen Kopfball hatte Torhüter Goessinger, der beste Stadtilmer, keine Chance. Die Gäste merkten aber auch, das bei den Saalfeldern nicht alles rund lief und versuchten ihrerseits, mit Kontern dagegenzuhalten, was ihnen aber nur selten gelang und am FC Strafraum war Endstation. Die Einheimischen blieben ihrer Linie in diesem Spiel treu und vergaben weitere sehr gute Chancen, um den Sack schon vor der Pause zuzumachen. So blieb es angesichts des knappen Vorsprungs beim mageren 1:0 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter, aber es brauchte wieder 10 Minuten, als B. Latuszek nach einer unübersichtlichen Aktion im Stadtilmer Strafraum den Ball über die Linie brachte. Wer jetzt glaubte, der Kuchen sei gegessen, der mußte mit ansehen, wie die Gastgeber das Tempo herausnahmen und nur halbherzig das weitere Spiel bestritten. In dieser Phase kamen die Gäste, die bisher überhaupt nur 6 Treffer auf der Habenseite hatten, urplötzlich zum Anschlußtreffer durch Hoffmann, der einen krassen Schnitzer der FC Abwehr nutzte. Die Gastgeber waren jetzt gefordert und taten wieder etwas mehr, ohne dabei spielerisch zu glänzen und 5 Minuten vor Ende erzielte dann M. Emmerich im Nachsetzen das 3:1. Wieder war eine Unachtsamkeit im Abwehrverband der Einheimischen verantwortlich für den erneuten Anschlußtreffer der Gäste durch Schubert in der Schlußminute. Dieser Gegentreffer war aber letztendlich doch nur Ergebniskosmethik für die Gäste, denn in der Nachspielzeit war es B. Latuszek mit seinem zweiten Treffer, der den alten Abstand wieder herstellte. Am Ende ein wichtiger Dreier für die Gastgeber, die aber in Zukunft wieder etwas mehr für ihr Spiel tun müssen. Den Gästen muß man bescheinigen, dass sie trotz ihrer prekaeren Lage nie aufgaben und sich immer um ein gutes Ergebnis bemühten. Überhaupt hatte Schiri Dominique Reise keine Probleme mit dieser fairen Partie, denn er mußte insgesamt nur zwei mal Gelb zeigen. Dem verletzten T. Stake wünschen wir an dieser Stelle eine baldige Gesesung.

FC Saalfeld: Jockiel, Henniger ( ab 65. Baumgart ), Dörfler (GK), Emmerich, P.Müller, Brehm, Klose ( ab 81. D.Rudolph ), Latuszek, Naumoff, Stake ( ab 13. Kaiser ), Weber