SV Geratal vs. FC Saalfeld: 1:3 (0:1)
0:1 L. Hoffmann (24.)
0:2 P. Burghause (FE – 52.)
1:2 Reykowski (FE – 75.)
1:3 M. Abdulhadi (90+7.)
In dieser Hitzeschlacht (mehr als 30 Grad) ging es für beide Mannschaften um sehr viel, denn durch die unklare Abstiegsregelung der Fußballverbände, die so nicht mehr geführt werden sollte, waren beide vor diesem Spiel am meisten gefährdet.
Die 140 Zuschauer – die meisten (ganze Nachwuchsmannschaften und treue Fans) kamen zur Unterstützung ihrer Mannschaft aus Saalfeld – sahen ein engagiertes Spiel des FC. Die Gäste waren über weite Strecken die dominierende Mannschaft, übernahmen von Beginn an die Vorherrschaft im Mittelfeld und setzten ihre drei Angreifer immer wieder in Szene. Einige gute Möglichkeiten vereitelte zunächst der beste Gerataler, Torhüter Kunth (wechselt zum FC Einheit Rudolstadt), mit einigen Glanzparaden. Die Führung der Gäste durch Lukas Hoffmann konnte er aber auch nicht verhindern. Erst konnte er eine Ecke mit den Fäusten klären. Der abgewehrte Ball landete bei Stan Kleyla, der sofort Maß nahm und den Ball aufs Tor zog, wo der Torschütze den Ball noch unhaltbar ablenkte.
Der FC blieb weiter im Vorwärtsgang und es ergaben sich weitere gute Möglichkeiten, die aber von den Gastgebern geklärt werden konnten. Pech hatte dann auch Carl Werner Kaldeborn mit einem kapitalen Freistoß, der an die Latte klatschte.
So ging es mit dieser knappen, aber verdienten Führung in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt waren zunächst wieder die Gäste die bessere Mannschaft. Nach einem Foul an Patrick Hook, der nach seiner zweijährigen Verletzungspause erstmalig wieder von Beginn an spielte und auch sehr agil wirkte, zeigte der gute Schiri Geißler auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Paul Burghause, der in diesem Spiel noch zum tragischen Helden werden sollte, in seinem letzten Auftritt als Aktiver sehr sicher. Das Spiel nahm an Härte zu und es wurde auf beiden Seiten ordentlich ausgeteilt. Nach einem Foul an Saalfelds Keeper gerieten zwei Spieler aneinander, die der Schiri mit Rot bestrafte. So musste der FC-Kapitän die letzten Minuten seiner aktiven Laufbahn auf der Bank verbringen.
Kurze Zeit später konnte ein FC-Abwehrspieler einen Gerataler im Strafraum nur mit einem Foul bremsen, und Reykowski ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Jetzt witterten die Gastgeber Morgenluft und versuchten alles, um den Ausgleich zu erzielen, der die Gäste wieder auf einen vermeintlichen Abstiegsplatz gebracht hätte (vieles hing vom Ergebnis des Spiels in Schleiz ab).
Da die Gastgeber ihre Abwehr immer mehr lockerten und alle Kraft in den Angriff warfen – wobei die Gäste auch einige gefährliche Aktionen überstehen mussten – konnte der überragende Torwart Volodymyr Onyshchenko zweimal gut klären. Es ergaben sich immer wieder Konterchancen für die Gäste, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Dazu versagte der Schiri den Gästen noch einen klaren Foulelfmeter, der das Spiel in dieser Phase schon hätte vorentscheiden können.
Erst in der siebten Minute der Nachspielzeit war es der eingewechselte Maruwan Abdulhadi, der einen dieser Konter erfolgreich abschloss und den Auswärtssieg seiner Mannschaft perfekt machte.
Mit diesem Ausgang belohnte sich die Mannschaft nach einer starken Rückrunde am Ende noch mit Platz 10 – womit nach der schwachen Vorrunde keiner mehr gerechnet hatte. Dazu kann man der gesamten Mannschaft nur gratulieren. Nach dem Endergebnis in Schleiz konnten auch die Gastgeber aufatmen, denn trotz der Niederlage verbleibt die Mannschaft ein weiteres Jahr in der Thüringenliga.
Ein besonderes Lob an die Saalfelder Fangemeinde, allen voran den Nachwuchs des FC. Mit so einer Unterstützung, die in der Mannschaft wohl sehr gut ankam und sie auch beflügelte, kann man Berge versetzen.
Mit diesem Auswärtssieg am letzten Spieltag, durch den sich die Mannschaft noch mit Platz 10 belohnte, ging eine schwierige Saison für den FC erfolgreich zu Ende – wozu man allen Beteiligten nur herzlich gratulieren kann.
FC Saalfeld: Onyshchenko, Kaldeborn (GK), Burghause (RK), Kleyla (GK), Hoffmann, Ensenbach, Treitl, Hook (ab 79. Brömel), Stake (ab 79. Brehm), Tzanev (GK – ab 90+2. Abdulhadi), Saeid (ab 73. Moftah).