Mit dem Tabellenvorletzten SV Schott Jena kam die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde an die Saalewiesen. Ohne Zweifel sollte dennoch ein Sieg für die Heimmannschaft verpflichtend sein, um sich auch kommende Woche in den Top 3 der Talenteliga Thüringens zu positionieren. In der zweiten Spielrunde der Saison war unser Team nicht über ein 1:1 beim extrem tief stehenden Sportverein hinausgekommen, da letztlich nicht die entscheidenden Lücken im Jenaer Bollwerk gefunden wurden.
Zum Saalfelder Bedauern verlief das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ebenso wie das Zweite. Nachdem wir aggressiv und mit klugem Passspiel den Gegner nach Anpfiff sofort unter Druck setzten, jedoch kein Tor erzielen konnten, wurde es ein Spiel wie im vergangenen November. Der Gastgeber schnürte seine Gegenspieler zunehmend ein. Wir fanden immer wieder den richtigen Passweg, doch dem Timing und Zuspiel fehlte es an entscheidender Genauigkeit. Der SV Schott Jena hat nur wenige Ballaktionen, die über die gesamten 70 Minuten immer dem gleichen Schema entsprachen: Durch lange Bälle für Entlastung und Torgefahr sorgen. Mit dem Abpfiff der ersten Halbzeit wurde einer dieser Bälle tatsächlich zum 1:0 Führungstreffer durch die Gäste verwandelt. Ein Stellungsfehler wurde unserer U13 schmerzlichst zum Verhängnis, sodass es mit einem entsprechenden Gemütszustand in die erste Pause ging.
Glücklicherweise kippte die Stimmung bereits in Minute 26 durch den Saalfelder Ausgleichstreffer. Aus etwas unkontrollierten Spiel brachte E. Trautsch den Ball zentral vors Jenaer Tor, wo sich L. Ohlhorst gegenüber seinen Gegenspieler Raum verschaffte und zum 1:1 einköpfte. Das Tor fühlte sich in den Anschlussminuten nach einem Befreiungsschlag an, doch auch in Halbzeit 2 verpuffte dieses Gefühl durch das Jenaer Bollwerk. Die folgenden 40 Minuten sahen so aus, dass unsere U13 Vieles versuchte, um den Ball ein zweites Mal über Jenas Torlinie zu bringen, während der Gast den Ball nach Eroberung in die gegnerische Hälfte bolzte und immer wieder Nadelstiche setzen konnte. So primitiv es klingt, so war es am Ende auch anzusehen und da im weiteren Verlauf keine weiteren Tore fielen, kann auf weitere Details des Spiels verzichtet werden.
Unterm Strich nimmt unsere U13 aus diesem Spiel zwei Punkte zu wenig mit und der SV Schott Jena feiert eine weitere Nicht-Niederlage gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte. Doch abseits des ergebnisgebundenen Sports sei erwähnt, dass solch eine Diskrepanz in der Spielidee und der fußballerischen Umsetzung zweier Mannschaften in Thüringens höchster Liga sehr bedauernswert ist. Deswegen bleibt abschließend festzuhalten, dass es im Nachwuchsbereich manchmal wichtiger ist, mehr auf das Spielfeld als auf die Tabelle zu schauen.
