Gemeinsam. Einzigartig.

U13 schrammt an Debakel vorbei

Nach den respektablen Leistungen an den vergangenen Spieltagen, reiste unsere D1 mit breiter Brust und klarer Marschroute nach Jena zum SV Schott. Der konstante Träger der roten Laterne in der Thüringer Talenteliga, hatte bisher nur einen Sieg errungen. Doch bereits im ersten Aufeinandertreffen gab es genug spielerische Ansätze, die Saalfeld auch in der zweiten Spielrunde nicht zu unterschätzen hatte.

Das Spiel erinnerte an die Bundesliga-Partie am vergangenen Freitag. Leverkusen kam gegen Stuttgart mit einem Chancenverhältnis von 19:4 nicht über ein Unentschieden hinaus und genauso lief es auch bei uns. Bereits nach den ersten 20 Minuten gab es Torchancen, die wohl für ein ganzes Spiel gereicht hätten. Beide Flügel wurden intensiv bespielt, doch die Hereingaben fanden seltenst einen entsprechenden Abnehmer. So verdichtete sich das Spiel auf wenig Raum und den Saalfeldern mangelte es immer wieder an neuen Ideen, Spielintelligenz und Ruhe. Die Gastgeber kamen nur ein paar Mal in unsere Hälfte, nennenswerte Torchancen waren nicht dabei. Insgesamt konnten alle Beteiligten schon nach den ersten 25 Minuten die Bilanz ziehen, dass Saalfeld haushoch dominierte, Jena auf lange Bälle sowie Konter setzte und weder das eine noch das andere zum Torerfolg führte.

In der zweiten Halbzeit kristallisierte sich dann auch schon der Spieler des Spiel heraus: der Torwart des SV Schott Jena. Es hagelte nahezu Chancen für Saalfeld – war es aus dem Spiel heraus oder durch die sieben Eckstöße innerhalb von 10 Minuten. Zum einen waren wir in zu vielen hochkarätigen Situation inkonsequent und ungenau. Zum anderen vereitelte der eben erwähnte Schlussmann Jenas durch beeindruckende Reflexe und Spielantizipation zahlreiche Gelegenheiten zur Saalfelder Führung. Zudem wurde es auf einmal vor dem Saalfelder Tor gefährlich. Dadurch, dass wir stark auf den Führungstreffer drängten, rückte die Abwehrkette immer weiter vor. Nach insgesamt etwa 40 Minuten Spielzeit wurden wir dann einmal so gefährlich überspielt, dass unsere Torfrau L. Wilson zum weiten Herausrücken gezwungen wurde. Diese Aktion missglückte, doch der Jenaer Angreifer schloss von halbrechts zu überhastet ab und traf nur das Saalfelder Aluminium. Nach diesem Schreckmoment kam unsere U13 wiederum zu Torchancen, die mittlerweile fahrlässig liegen gelassen wurden. Der Fußballgott hatte schon vor vielen Jahren entschieden, dass diejenigen, die ihre Einschussmöglichkeiten ungenutzt lassen, bestraft werden müssten… und so kam es dann auch: Erneut schlug Jena den Ball weit nach vorne, als unsere Abwehr ungünstig stand und wiederum überlaufen wurde. An unserem rechten Strafraumeck blieben wir im Eins gegen Eins zu passiv und ließen den Querpass zu, sodass Jena schließlich das gelang, was für Saalfeld bisher unmöglich schien – ein Tor.

Der Frust saß tief in der zweiten Halbzeitpause, doch das Trainergespann Hutschenreuter/ Dörfler appellierte an die Entschlossenheit ihrer Mannschaft. Neue Möglichkeiten, um zum langersehnten Torerfolg zu kommen, wurden aufgezeigt und dennoch durfte man nicht erneut in Konter laufen. Dieser Herausforderung stellten sich unsere Mädchen und Jungs mit Bravour. In den ersten Minuten der dritten Halbzeit bespielten wir neue Räume, blieben in Situationen vor dem Strafraum ruhig und kamen zunehmend in bessere Schusspositionen. Der Lohn blieb jedoch aus und der Strafraum, mittlerweile aus fast allen Jenaer Spielern bestehend, schien an diesem Tag unüberwindbar zu sein. Zwar konnten ein bis zwei Nadelstiche durch den Gastgeber erst kurz vor dem eigenen Tor verteidigt werden, doch insgesamt war nochmals eine Steigerung im Saalfelder Kombinationsspiel zu erkennen. In den letzten zehn Minuten schien der Distanzschuss für unsere zunehmend verzweifelnde Mannschaft das Mittel der Wahl zu sein. Auch diese Art des Torabschlusses fand nicht den Weg ins Jenaer Gehäuse.

Als sich der Tabellenletzte schon sehnsüchtig nach dem bald ertönenden Schlusspfiff lauschte, setzte dann auf einmal unser RIV P. Rüdiger ein letztes Mal zum Solodribbling an und setzte sich von der eigenen Hälfte aus bis in die gefährliche Zone des Gegners durch. Als er in den Strafraum eindrang, konnte sich einer der vielen Jenaer Verteidiger nur noch mit einem ungestümen Ausfallschritt helfen, für den der Schiedsrichter völlig zurecht auf den Punkt zeigte. In der letzten Minute des Spiels dann also die ungehinderte Möglichkeit für den absolut verdienten Ausgleichstreffer durch einen Strafstoß. Diese ließ sich L. Ohlhorst nicht nehmen und schob den Ball unhaltbar ins untere rechte Toreck.

Nach dem Spiel überwog dennoch eine Enttäuschung und der Frust über unnötig abgegebene Punkte – war jeder vor Kurzem doch erst so stolz auf die kleine Sensation gegen die U12 des FC Rot-Weiß Erfurt gewesen. Allerdings sollte niemand dabei vergessen, dass nur die Wenigsten vor der Saison dafür unterschrieben hätten, dass die Saalfelder U13 in der Talenteliga einen Gegner von der ersten bis zur letzten Minute dominiere. Ob dies auch im kommenden Testspiel gegen den Verbandsligisten BSG Wismut Gera gelingt, kann am 10.11. auf dem Kunstrasen „An den Saalewiesen“ beobachtet werden.

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