SC 1903 Weimar vs. FC Saalfeld: 5:3 (2:3)
Der FC Saalfeld reiste mit dem klaren Ziel nach Weimar, dringend benötigte Punkte zu sammeln. Beide Teams trafen zum ersten Mal in einem Punktspiel auf höchster Thüringer Ebene aufeinander und befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Vor 165 Zuschauern starteten die Gäste stark: Bereits nach 60 Sekunden verhinderte der Pfosten die frühe Führung, nachdem Stan Kleyla sich im ersten Angriff durchgesetzt hatte.
Die Partie entwickelte sich zu einem temporeichen Spiel mit klaren Chancenvorteilen für Saalfeld. In der 11. Minute brachte Stan Kleyla, der wohl beste Spieler auf dem Platz, die Gäste mit einem Schuss aus spitzem Winkel in Führung. Doch Weimar nutzte defensive Schwächen der Saalfelder und drehte das Spiel mit Treffern in der 21. und 28. Minute. Die Gäste ließen sich davon nicht beirren und antworteten mit sehenswerten Angriffen: Stan Kleyla erzielte zwei weitere Tore und brachte den FC erneut in Führung. Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber auch ihre Chancen, doch die Saalfelder Abwehr agierte nun stabiler.
Mit dem festen Willen, den Vorsprung auszubauen, kamen die Gäste aus der Kabine. Sie erspielten sich Chancen im Minutentakt (46., 47., 52., 57.), doch weder der herausragende Stan Kleyla noch Lukas Hoffmann konnten den Ball im Tor unterbringen. In der 58. Minute traf ein Weimarer Verteidiger nach einer Ecke die eigene Latte. Das Spiel wurde ausgeglichener, doch in der 73. Minute gelang Weimar der 3:3-Ausgleich, nachdem Saalfeld den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären konnte.
Das Spiel war wieder offen, beide Teams suchten weiter den Weg nach vorn. Die Schlüsselszene ereignete sich, als ein Saalfelder Spieler nach einer lautstarken Beschwerde über den Schiedsrichter, der trotz einer Verletzung von Philipp Ensenbach das Spiel weiterlaufen ließ, die Rote Karte sah. Ensenbach musste vom Platz getragen werden – an dieser Stelle gute Besserung. In Unterzahl stemmten sich die Gäste gegen die zunehmenden Angriffe der Gastgeber. Doch in der zehnminütigen Nachspielzeit fiel nach einer Ecke das 4:3 für Weimar. Kurz darauf hätte Stan Kleyla mit einem Freistoß fast den Ausgleich erzielt, doch das Lattenkreuz verhinderte den verdienten Treffer. Eine unglückliche Torwartaktion führte dann noch zum fünften Treffer der Gastgeber, und am Ende standen die Gäste mit leeren Händen da.
Trotz dieser Niederlage hat die Mannschaft viel Moral gezeigt, wurde aber für ihre couragierte Leistung nicht belohnt. Der einzige Vorwurf, den man dem Team machen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung – bei besserer Ausnutzung der Gelegenheiten nach der Pause wäre das Spiel frühzeitig entschieden gewesen. Das Potenzial ist vorhanden, und die Mannschaft sollte genau so weitermachen wie auf dem Weimarer Lindenberg.
FC Saalfeld: Bierbaum, F. Hutschenreuter, Kaldeborn, Burghause, Kleyla, Brömel, Hoffmann (ab 61. Kiriienko), Ensenbach (ab 84. Henniger – GK), Stake (GK), Tzanev (RK), Moftah (GK – ab 76. Moiseienko).