Nach der Partie gegen Schott, konnten die Zuschauer gespannt sein, ob das Team gegen einen weiteren Gegner aus dem oberen Tabellendrittel bestehen würde. Die Antwort gleich vorweg: Ja, sie kann - und wie.

Der Dank geht zunächst an M1 Chefcoach Thomas Giering, der heute spontan die Rolle des Motivators und Coach übernahm. Die zuvor von Trainer Hager ausgegebene taktische Marschroute, einer kontrollierten Defensive um Sauer und Bratke mit schnellem Umschaltspiel über die beweglichen Nguyen und Rudolph in die Spitze zu Phillip Voß, sollte das Spiel lebendig halten. Dies hatte schon im Spiel gegen Schott wunderbar funktioniert und war nun auch gegen Weimar Grundlage des Erfolges.

In der ersten Halbzeit präsentierte sich der FC Saalfeld ungemein beweglich, konzentriert und energisch. Ausgangspunkt fast jeder Vorwärtsbewegng war Erik Sauer, der eine deutliche Leistungssteigerung zeigte. Die etwas einseitigen Angriffswellen der Weimarer durch die Mitte, prallten entweder an ihm oder an dem gut stehenden Bratke ab. Beide lenkten dann sehr umsichtig die Bälle in das Mittelfeld. Konnten die Weimarer dennoch mal den Ball in Richtung FC Tor bewegen, war der - wie immer - starke Ruckert präsent zu Stelle. Folgerichtig dann das 1:0 durch Nguyen (26.), der den Ball einfach mal selbstbewusst auf das Weimarer Tor dreschte und Dönnike im Gästetor auf dem falschen Fuß erwischte. Der FC zeigte in allen Mannschaftsteilen, dass er neuen Lebensmut geschöpft hat und mit sehr gelungenen Aktionen auch spielerisch überzeugen wollte. Kapitän Rudolph konnte immer wieder wichtige Impulse setzen, die dankbar vom fleißigen Rahn, dem klug agierenden Brückner und die unermüdlichen Hannes Jakubowski und Tim Kutter angenommen wurden. Sie alle gaben dem Spiel des FC Saalfeld eine nicht erwartete Dynamik. 

In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste, die Fehler im FCS Spiel konsequenter zu nutzen. Sie blieben aber wie schon in Halbzeit eins zu harmlos. Abdullah Ali (63.) ersetzte dann Phillip Voß. Ein glückliches Händchen vom Coach, denn unmittelbar darauf erzielte Ali per Kopf das 2:0 (70.). Ab diesem Zeitpunkt merkte man den Saalfeldern an, dass sie das Spiel auch gewinnen wollten. Mit gesunder Härte wurden alle Zweikämpfe angenommen. Eines zeigte sich deutlich: Die Einstellung stimmt und Fußballspielen geht auch.

Das gut agierenden Schiedsrichterteam um Jens Müller (Schmiedefeld) hatte wenig Mühe mit dem Spiel. 

Fazit: Co-Trainer Meffert schickte die Mannschaft mit einem "Überrascht euch selbst, und überrascht vor allem den Gegner" auf das Feld. Nichts anderes haben die Jungs heute getan. Sie knüpfen an die Trainingsleistungen an und haben heute noch weitere Prozent ihres Leistungsvermögens abgerufen. Eine grundsolide Leistung, die Lust auf mehr macht.

Spielverlauf hier 

Aufstellung FC Saalfeld: Ruckert, Sauer, Rahn (GK), Jakubowski, Riedel, Nguyen (1:0), Kutter, Rudolph, Brückner, Voß, Bratke 

Ersatzbank: Pohl, Vetters, Zipser, Ali (ab 70., GK, 2:0)

Reimund Meffert - Mannschaftsleiter